„Ich habe keine oder nur wenig Zeit“! Wie darf man diese Aussage vieler Führungskräfte und Sachbearbeiter einordnen? Es kommt drauf an? Worauf?
Keine oder nur wenig Zeit zu haben suggeriert in der Außendarstellung zunächst ein hohes Arbeitsvolumen der Person. Respekt und Betroffenheit stellen sich automatisch ein. Wenig Zeit zu haben impliziert, „wichtig und gefragt“ zu sein! Keine oder nur wenig Zeit zu haben kann auch als Ausrede dienen, weil man einfach „keinen Bock“ auf ein spezielles Thema entwickeln will! Arbeitet diese Person effizient? Es kommt drauf an!
Im Umkehrschluss heißt doch dann „Zeit zu haben“ strenggenommen, dass derjenige entweder nichts oder nur wenig zu tun hat, halt nicht so gefragt, also nicht so wichtig ist! „Mein Gott, Deine Zeit möchte ich haben“? Kennen Sie diese Aussage? Unverständnis stellt sich ein, dieser Faulpelz braucht mehr Beladung! Arbeitet diese Person effizient? Es kommt drauf an!
Der Hamenstaedt.Consulting Montagstipp:
Hinterfragen Sie normierte Aussagen! Sie sind dadurch nicht automatisch unhöflich oder eine schlechte Führungskraft. Interessieren Sie sich dafür, was Ihre Mitarbeiter tun, ohne diese zu kontrollieren. Niemand arbeitet 8,5 h -12 h am Tag komplett konzentriert, stets klar und eindeutig fokussiert auf die Primär- / Sekundärziele des Unternehmens. Das geht gar nicht! Jeder gönnt sich persönliche Verteilzeiten, jeder braucht persönliche Verteilzeiten! Beliebte Naherholungsgebiete sind E - Mails / WhatsApp / Xing etc. Werfen Sie die Personen auf Ihre eigenen Aussagen zurück: Warum hast Du keine Zeit / hast Du Zeit? Wie belastbar sind diese Aussagen?
Wie sagte schon Robert Lembke: "Kein Mensch ist so beschäftigt, das er nicht die Zeit hat, überall zu erzählen, wie beschäftigt er ist."