Der Unterschied zwischen Experten und Managern

Wir alle kennen und bewundern Sie, sogenannte Experten, meistens von Gottes Gnaden auserwählt oder durch die Vorsehung bestimmt. Es gibt Sie nahezu in jedem Bereich, im Sport, in der Politik, im Verkehr. Man unterscheidet in der modernen Psychoanalyse nach „kleinen“ und „großen“ Experten.

 

Kleine Experten haben eine übernatürliche Fähigkeit. Im Nachhinein wurde das Eingetroffene bereits vorhergesagt. Große Experten können darüber hinaus einfache Analogien ohne wirklichen Sachbezug passgenau in die Diskussion einsteuern. Besonders eloquente Experten reichern Diskussionen durch moralische Postulate und ohnehin Offensichtliches an. Diese Beiträge werden mit einer konkreten Forderung und gespielter Empörung gekrönt und publikumswirksam in Szene gesetzt. Der monetäre Schaden kleiner und großer Experten dürfte überschaubar sein. Diesen Experten kann man aus dem Wege gehen.

 

Brandgefährlich wird es dann, wenn solche Experten in Führungspositionen mit erheblicher Personalverantwortung gehoben werden. Mit den Kompetenzen (Führung | Methode | Entscheidung | Verantwortung), die eher der Basisausstattung eines VW-Käfers von 1971 entspricht, wird nun gemanagt. Alle unternehmerischen Felder werden stilsicher bedient und vorangetrieben. Das universelle Genie ist auf den Gebieten Technologie, Vertrieb, Finanzen, Logistik, Produktion, Qualität, Personal und Strategie absolut versiert. Unzählige Projekte und Programme werden aufgesetzt, der eigene „Footprint“ muss sichtbar, das eigene Ego gepflegt werden. Geschwindigkeit spielt keine Rolle, Gas geben ist alles. Aktionismus wird als dringend notwendige Reform verkauft. In kurzer Zeit werden Führungskräfte pulverisiert, Geld in fragwürdigen Technologievorhaben verbrannt und nicht nachvollziehbare Entscheidungen getroffen. Ja, so etwas gibt es in Deutschland, jeden Tag und in vielen Betrieben.

 

Der Hamenstaedt.Consulting Montagstipp:

 

In fast 30 Jahren ist mir kein Universalgenie begegnet. Einige wenige Manager waren hervorragend organisiert und gestandene Persönlichkeiten mit einer klaren Ausrichtung, andere waren das eben nicht. Was aber macht den Unterschied zwischen beiden aus?

 

Gute und erfolgreiche Manager bringen Menschen „UNTERSCHIEDLICHER CHARAKTERE“ in einem dynamischen Umweltprozess „GEMEINSAM ZUR WIRKUNG“ und stehen offen zu ihren „DEFIZITEN“ Sie suchen sich Führungskräfte, die diese Lücke komplettieren, wir sprechen hier nicht über Lückenfüller. Sie haben keine übersteigerte Geltungssucht, können mit Menschen umgehen und hören zu. Vorbildliches Verhalten in Wortwahl und Auftreten sind für diesen Typ Manager selbstverständlich. Führungs- und Methodenkompetenz sind stark ausgeprägt, Entscheidungen werden getroffen und vermittelt, die Annahme von persönlicher Verantwortung ist vorhanden.

 

Wie hieß doch gleich dieser Top Manager der Bahn, Air Berlin bzw. Flughafen Berlin BB? Bitte helfen Sie mir, ich komme grad nicht auf den Namen!