Manchen Geschäftsführern und Führungskräften ist der BR ein Dorn im Auge, dessen Mitglieder ohnehin nur in langatmigen Sitzungen Kaffee trinken und sich ständig auf sinnlosen Fortbildungen herumtreiben. Zudem sind BR-Mitglieder per Definition arbeitsscheu und haben sich nur in dieses Gremium gerettet, um im Ernstfall einer betriebsbedingten Kündigung zu entgehen.
Sicher gibt es Zeitgenossen, die im Gremium keinen wesentlichen Beitrag leisten und grundsätzlich gegen alles sind was zur Abstimmung kommt, diese Vertreter sind allerdings in der absoluten Minderheit. Die qualitative Besetzung des Betriebsrates ist von großer Bedeutung. Ein „intelligenter“ BR leistet einen wichtigen Beitrag zum Unternehmenserfolg. Es ist schon ein Unterschied, ob in einem Betriebsrat 5,7 oder 9 "Experten" sitzen oder ob das Gremium aus intelligenten, zwar gewerkschaftlich orientierten Vertretern besteht, diese jedoch die Fähigkeit besitzen, unternehmerische Entscheidungen nachzuvollziehen und zu unterstützen.
Wie aber bekomme ich Qualität in den BR und wie führe ich den BR?
Der Hamenstaedt.Consulting Montagstipp:
Die Antwort ist einfach. Motivieren Sie gute und verdiente Mitarbeiter, sich für dieses Gremium aufstellen zu lassen. Das sind i.d.R. Menschen, die eine starke Identifikation zum Unternehmen haben und eine hohen Fachkompetenz aufweisen. Das können Facharbeiter und Angestellte sein. Befreien Sie sich von dem Gedanken, dass wertvolle Arbeitszeit durch die Anwesenheit in einschlägigen Sitzungen verloren geht. Schnelle und zügige Entscheidungen im Rahmen der Mitbestimmungspflicht sind die positive Seite der Medaille. Halten Sie einen monatlichen „Jour Fixe“ ab, informieren Sie auch über das normale Maß hinaus, das schafft Vertrauen! Goethe hat mal gesagt, gefährlich sind nicht die Dummen und Schlauen, sondern die Halbwissenden. Es bringt nichts, wenn der BR Unruhe in die Belegschaft trägt und mit gefährlichem Halbwissen „Politik“ macht. Führen Sie den BR, binden Sie diesen in Entscheidungen ein, zwingen Sie ihn, unternehmerisch zu denken! Schaffen Sie aber bitte keine 5,7 oder 9 „neue kleine Geschäftsführer“!
Wie ist Ihr BR aufgestellt?